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Vorlesung 1. Die Entwicklung der Sprachmittlerberufe im 20. Jahrhundert. Übersetzen als Gegenstand der linguistischen Studien.



Vorlesung 1. Die Entwicklung der Sprachmittlerberufe im 20. Jahrhundert. Übersetzen als Gegenstand der linguistischen Studien.

1. Die Entwicklung der Sprachmittlerberufe im 20. Jahrhundert.

2. Definitionen.

3. Linquistische Aspekte.

 

Die Entwicklung der Sprachmittlerberufe im 20. Jahrhundert bestimmen 3 Phasen:

1) die durch Französisch als Linqua franca bestimmte Phase (bis 1919),

2) die durch englisch-französische Bilinqualität bestimmte Phase (bis 1945),

3) die durch Multilinqualität (mit einer gewissen Dominanz des Englischen) bestimmte Phase (1945 bis zur Gegenwart).

 

Definitionen

Translation (vom lat. Translatio – Übertragung, Versetzung, Verpflanzung) ist der durch Otto Kade bekanntgewordene Begriff für Übersetzen und Dolmetschen: „Wir verstehen daher unter Übersetzen die Translation eines fixierten und demzufolge permanent dargebotenen bzw. beliebig oft wiederholbaren Textes der Ausgangssprache in einen jederzeit kontrollierbaren und wiederholt korrigierbaren Text der Zielsprache. Unter Dolmetschen verstehen wir die Translation eines einmalig (in der Regel mündlich) dargebotenen Textes der Ausgangssprache in einen nur bedingt kontrollierbaren und infolge Zeitmangels kaum kontrollierbaren Text der Zielsprache“.

Parallel dazu führte Kade für das Produkt von Übersetzungs- bzw. Dolmetschprozessen die Bezeichnung Translat und für den Ausführenden Translator ein.

In der fachberuflichen Diskussion um das funktionale Übersetzen ist Translation zu einem zentralen Begriff geworden.

Vor allem in den linquistisch orientierten Arbeiten blieb „ Übersetzungswissenschaft “ längere Zeit der Oberbegriff für die Wissenschaft vom Übersetzen und Dolmetschen.

Für Reiss und Vermeer sind Translationswissenschaft und Translatologie weitgehend synonym.

 

Linquistische Aspekte

Phonologie

Die Phonologie als Teildisziplin der Allgemeinen Sprachwissenschaft beschäftigt sich mit den Einzellauten gesprochener Sprache, d.h. in der ersten Linie Vokalen und Konsonanten. Ihr Untersuchungsgegenstand ist das Phonem, das als kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit innerhalb eines Sprachsystems definiert wird.

Innerhalb der Translationswissenschaft nehmen phonologische Fragestellungen naturgemäß eine vergleichsweise untergeordnete Stellung ein; übersetzt beziehungsweise verdolmetscht werden nicht einzelne Laute, sondern Texte, Inhalte, Äußerungen. Stimme, Artikulation und Gehör gehören zu den wichtigsten rhetorischen Werkzeugen des professionellen Dolmetschers. Die Herausbildung und fortlaufende Pflege einer sicheren, tragfähigen Stimme, einer stabilen Artikulation, sowie eines auf die feinen Unterschiede verbalen und nonverbalen Sprachgebrauchs hin geschulten Gehörs gehören zu den unerlässlichen Bestandteilen der Ausbildung und fortlaufenden Schulung professioneller Dolmetscher. Unerlässlich ist die Fähigkeit des Dolmetschers zur dynamischen Anpassung seiner Artikulationsgeschwindigkeit an das Sprechtempo des Redners, um vor allem beim simultanen Dolmetschen aus der Kabine oder beim sogenannten Flüsterdolmetschen eine allzu lange zeitliche Verzögerung zu vermeiden.

Semantik

Strukturelle Semantik

Die strukturelle Semantik hat für die Übersetzungswissenschaft die wichtigste Erkenntnis gebracht, dass sich die lexikalischen Systeme zweier Sprachen in vielen Fällen nicht entsprechen und dass es demzufolge Bedeutungsüberlappungen mit daraus resultierenden Konvergenzen und Divergenzen gibt. Häufig gibt es auch sogenannten Null-Entsprechungen.

Die von Nida und seiner Schule propagierte Übersetzungsmethode besteht darin, nicht Wörter zu übersetzen, sondern Bündelungen semantischer Merkmale. Im Zusammenhang damit steht der für die heutige Übersetzungswissenschaft zentrale Begriff der „Transposition“ oder „Ausdrucksverschiebung“. Denn wenn wir Bündelungen semantischer Merkmale übersetzen, lösen wir uns in einem Abstraktionsschritt notwendigerweise von der ausgangssprachlichen Wortform und können dann die abstrahierte Bedeutung in die Gefäße anderer zielsprachiger Formen – häufig Paraphrasen – gießen.



Prototypensemantik

Die Prototypensemantik ist eng mit dem Namen Eleanor Rosch verbunden.

Dieser Theorie liegt die empirisch getestete Hypothese zugrunde, dass user sprachliches kategoriales Denken in entscheidendem Maße von unseren Erfahrungen bestimmt wird. Sie besagt, dass Kategorien einen Kern und unscharfe Ränder haben.

Was bedeutet das für das Übersetzen? Wichtig ist die Erkenntnis, dass die Unschärfe von Wortbedeutungen kulturbedingt ist. So haben z.B. en. bedroom und dt. Schlafzimmer einen gemeinsamen Bedeutungskern - das wesentliche Möbelstück ist ein Bett, eine Schlafcouch oder etwas Ähnliches, doch das zusätzliche Mobiliar und die Funktion des Zimmers ist in der angelsächsischen und in der deutschen Kultur verschieden, was sich z.B. darin zeigt, dass bedroom in englischen Immobilienannoncen dazu dient, die Größe eines Huses oder einer Wohnung anzugeben (3-bed-roomd flat for sale), in Deutschland dagegen nicht. Je nachdem, was von den Bedeutungsrändern in einem spezifischen Kontext aktualisiert wird, muss bedroom mit Zimmer, Kinderzimmer, Jugendzimmer oder Schlafzimmer übersetzt werden.

Für die Übersetzung ist die Prototypensemantik immer dann relevant, wenn Wortbedeutungen kulturell beeinflusst werden, z.B. für das große Gebiet der Institutionen im Bildungsbereich.

Vielleicht (das ist noch kaum erforscht) ist aber auch die scheinbar so präzise Fachterminologie stärker durch unscharfe Ränder gekennzeichnet, als wir gemeinhin glauben. In der englischen Fachsprache der Technik wird zwischen screw und bolt differenziert, im Deutschen gibt es nur ein Wort& Schraube. Alle drei Wörter enthalten eine Kernvorstellung: Es sind durch Löcher geführte Befestigungen mit Verbindungsfunktion. An den unscharfen Rändern unterscheiden sich die Wörter. Bolts benötigen Muttern, screws nicht. Schrauben sin in dieser Hinsicht nicht spezifiziert. Technischen Übersetzer werden überlegen, wie genau sie – je nach Textsorte und Textfunktion – sein müssen, d.h. ob es genügt, die Kernvorstellungen wiederzugeben, oder ob auch die unscharfen Ränder versprachlicht werden müssen.

Syntax

Unter Syntax wird die Beschreibung und Erklärung von syntagmatischen Beziehungen in Sätzen der geschriebenen Standardsprache verstanden. Grundeinheiten der Syntax sind syntaktische Wörter, die nach verschiedenen Strukturprinzipien organisiert werden. Wichtige Strukturtypen sind relationell-distributionell geordnete Größen in Satzglieder (Subjekt, Objekt, Adverbiale etc.) und Konstituentenstrukturen oder phrasale Einheiten, in denen lexikalische Einheiten mit davon abzuleitenden Elementen kategoriell und distributionell organisiert werden (z.B. Nomen als Nominalphrasen).

Korrespondenzregeln und Präferenzregeln.

Die Besetzung der Erststelle im Satz ist in erster Linie textlinquistisch motiviert. Dadurch wird oft auf bereits Erwähntes im Text verwiesen und ein Element des Satzes thematisch hervorgehoben, vgl.: für einen Räuber hat man mich gehalten. Das wäre ich auch beinahe geworden. in deutschen kann die Erststelle im einfachen Satz durch jedes Satzglied besetzt werden. Aber die Besetzung der Erststelle im zusammengesetzten Satz durch Satzglieder des untergeordneten Satzes, Satzverschränkung genannt, ist im heutigen (schriftsprachlichen) Deutsch sehr selten möglich, außer in gesprochener oder in geschriebener Sprache in Anlehnung an Gesprochenes wie in Dialogen, Interviews, wie in: So glauben die Wähler in Rostock, dass die Wahlen ausgehen werden (die Wähler in Rostock glauben, dass die Wahlen so ausgehen werden).

In vielen, meist fachsprachlichen Sprachhandlungen der geschriebenen Sprache mit informativer, verbindlicher Kommunikationsabsicht lässt sich im Deutschen, Englischen und den skandinavischen Sprachen eine deutliche Tendenz zur Verwendung von komplexen Substantiven, Zusammensetzungen, als Hauptträger von zentralen Informationseinheiten nachweisen. zwar liegen im Deutschen fast keine Restriktionen für die Bildung substantivischer Zusammensetzungen vor. Mit Hilfe von Verbalsubstantiven werden Handlungen nicht in Sätzen, sondern in syntaktisch komplexen Nominalphrasen realisiert, wie die über Aktienfonds erzielten Gewinne eines Unternehmens statt die Gewinne, die ein Unternehmen über Aktienfonds erzielt.

 


Дата добавления: 2015-11-04; просмотров: 27 | Нарушение авторских прав




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