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1. Allgemeine Charakteristik des Verbs als Wortart



Vorlesung 4

 

Thema: Das Verb

 

Plan.

1. Allgemeine Charakteristik des Verbs als Wortart

2. Klassifikationen der Verben

3. Allgemeine Charakteristik der gr. Kategorien des Verbs

 

 

1. In der modernen Grammatik wird das Verb unter den anderen Wortarten hervorgehoben. Das Verb ist eine Wortart, die einen Vorgang in seinem zeitlichen Ablauf (denken, lesen, laufen) oder einen Zustand in seiner zeitlichen Dauer (frieren, schlafen) bezeichnet. Das Verb ist zahlenmäßig die zweitgrößte Wortklasse, es macht ein Viertel des Gesamtwortschatzes aus.

In grammatischer Hinsicht ist das Verb die bedeutendste Wortart aus folgenden Gründen:

1) Das Verb spielt die zentrale Rolle im Satz, es bildet den Aussagekern. Glinz bezeichnet das Verb als “Leitglied des Satzes”. Das Verb ist das satzbildende Wort, seine satzbildende Kraft erklärt sich durch die Valenz. Die finiten Formen des Verbs haben eine zweifache Valenz: die linksgerichtete und die rechtsgerichtete Valenz, z.B. Es regnet stark.

Ich sage es dir gerne.

Die Valenz des Verbs bestimmt den Bau des Satzes.

2) Als struktureller Mittelpunkt des Satzes besitzt das Verb ein reiches System von grammatischen Kategorien: Person, Zahl, Zeit, Modus, Genus.

3) Das Verb besitzt ein reiches System von Wortformen, die das Paradigma des Verbs unter anderen Wortarten auszeichnen, z.B. das Paradigma eines persönlichen intransitiven Verbs bestehet aus 91 Wortformen.

Im verbalen Paradigma werden 2 Gruppen von Wortformen gegenübergestellt: die konjugierbaren Formen (verbum finitum, das finite Verb) und die nichtkonjugierbaren Formen (verbum infinitum, die Nominalformen des Verbs).

Zu den konjugierbaren Formen gehören:

3 Personalformen im Singular und Plural,

6 Zeitformen: Präsens, Präteritum, Perfekt, Plusquamperfekt, Futurum I/II,

3 Genera: Aktiv, Passiv, Stativ,

3 Modi: Indikativ, Konjunktiv, Imperativ.

Zu den Nominalformen (drücken den Vorgang ohne Hinweis auf die handelnde Person) gehören:

4 Infinitivformen: Infinitiv I und II Aktiv; Infinitiv I und II Passiv,

2 Partizipien: Partizip I und II.

 

2. Deutsche Verben können von verschiedenen Standpunkten aus gegliedert werden.

1) Nach der semantischen Klassifikation unterscheidet man 2 Gruppen: Vollverben und Funktionsverben.

Vollverben bezeichnen Handlungen und Zustände und fungieren im Satz selbständig als ein verbales Prädikat.

Vollverben werden weiter geschichtet in:

a) Tätigkeitsverben oder Handlungsverben bezeichnen eine aktive, auf die Außenwelt gerichtete Handlung (malen, ergreifen)

b) Vorgangsverben, die eine Veränderung in der Verfassung von Menschen und Dingen ausdrücken (arbeiten, kommen, laufen)

c) Zustandsverben, die eine bleibende Lage von Menschen und Dingen bezeichnen (schlafen, sitzen)

d) Verben, die den Übergang von einem Zustand zu einem anderen bezeichnen (einschlafen, erkranken, zufrieren)

e) Geschehensverben (gelingen, misslingen, vorfallen)

f) Witterungsverben (es schneit, blitzt, donnert).

Funktionsverben werden im Satz entweder als ein Teil des Prädikats oder als Kopula mit einem anderen vollwertigen Wort gebraucht. Unter den Funktionsverben unterscheidet man:

a) Hilfsverben (haben, sein, werden) dienen zur Bildung analytischer Formen

b) kopulative Verben (sein, werden, bleiben) verbinden sich mit einem Substantiv, Pronomen, Adverb zu einem mehrgliedrigen nominalen Prädikat

c) Modalverben (dürfen, können, mögen, lassen, wollen, sollen, müssen) verbinden sich mit Vollverben zu einem mehrgliedrigen verbalen Prädikat. Sie erfüllen 2 Funktionen: einerseits drücken sie das Verhalten des Subjekts zur Handlung (z.B. Ich kann/muss lesen), andererseits bezeichnen sie das Verhalten der Aussage zur Wirklichkeit vom Standpunkt des Sprechenden aus. Das ist die Modalität des Satzes oder die äußere Modalität (z.B. Dieses Geschehen kann wahr sein.).

d) Verben der Aktionalität (beginnen, anfangen, aufhören) verbinden sich mit einem Vollverb zu einem mehrgliedrigen verbalen Prädikat. Sie nennen nicht die Handlung selbst, sondern charakterisieren den Geschehensablauf.



e) Funktionsverben in Streckformen (einen Einfluss ausüben, Maßnahmen treffen, in Erfüllung gehen). Die lexikalische Bedeutung trägt das Substantiv, das Verb erfüllt nur syntaktische Funktion.

 

Nach dem Geschehensablauf (Aktionsart) unterscheidet man:

a) terminative Verben (perfektive), ihre lexikalische Bedeutung impliziert die Vorstellung von einem Endziel der Handlung. Als Endziel können der Übergang in eine neue Phase sein (mutative Verben, z.B. erwachen, sterben, verblühen) oder die Gipfelung der Tätigkeit im Resultat (resultative Verben: kommen, finden).

b) kursive Verben (imperfektive), sie stellen den Vorgang in seinem Verlauf dar, ohne Hinweis auf ein Endziel, einen Endpunkt.

 

Diese Einteilung ist wichtig für die Charakteristik der Partizipien. Eine aktive oder passive Bedeutung des Partizips II hängt davon ab, ob das Verb terminativ oder kursiv ist. Z.B. das gelesene Buch – passive Bedeutung, die angekommene Delegation – aktive Bedeutung. Das Partizip II eines terminativen Verbs bezeichnet die Abgeschlossenheit, das Partizip II eines kursiven Verbs – die Nichtabgeschlossenheit (das gefundene Buch, das gesuchte Buch).

2) Vom morphologischem Standpunkt aus werden deutsche Verben eingeteilt in:

- starke Verben (bilden ihre Grundformen mit dem Ablaut).

Im Deutschen gibt es 8 Ablautreihen:

1. ei - i(ie) - streiten, bleiben

4. ie(au) –o-o - verlieren, fliessen, saufen

5. e(i) –a-o(u) - helfen, finden, beginnen

6. e-a-o - befehlen, sprechen

7. e(i)-a-e - befehlen, sprechen

8. a-u-a - fahren

9. u-ie-u - rufen

10. e-o-o - fechten

- schwache Verben. Sie bilden das Präteritum mit dem Suffix –te, das Partizip II – mit dem Praefix ge- und dem Suffix –t. Der Stammvokal bleibt unverändert.

- eine besondere Gruppe der schwachen Verben – Verben mit dem Präsensumlaut (oder mit dem Rückumlaut) – brennen, kennen, nennen, rennen, wenden, senden, denken.

Senden und wenden haben Parallelformen. Ihr Gebrauch hängt mit der Bedeutung zusammen. Senden-sendete-gesendet - im Bereich der Technik, Rundfunk, Fernsehen, senden-sandte-gesandt – als Synonym zu schicken; wenden-wandte – sich wenden an Akk., wenden-wendete – im transitiven Gebrauch, z.B. Er wendete seinen Wagen, das Blatt mit dem Fuß. Oder: Der Bus hat in einer Seitenstrasse gewendet.

- Die Präterito-Präsetia: 6 Modalverben (dürfen, können, mögen, müssen, sollen, wollen) und das Verb wissen.

Alte Form des Präteritums hat im Laufe der sprachlichen Entwicklung die Bedeutung einer gegenwärtigen Handlung angenommen und ist zur Präsensform geworden. Das Präteritum entstand nach dem Muster der schwachen Verben.

- unregelmäßige Verben: sein, haben, werden, gehen, stehen, bringen, tun.

Jedes Verb hat Besonderheiten in der Bildung seiner Formen: “sein” ist supletiv, “haben”, “werden” verlieren b und d, z.B. du hast, du wirst. “Stehen” und “gehen” haben im Präteritum und Partizip nd und ng im Gegensatz zu Präsens. “Bringen” hat Merkmale der schwachen und starken Konjugation. ‘Tun” endet im Präteritum auf t (tat).

3) Die syntaktische Klassifikation

Vom syntaktischen Standpunkt aus unterscheidet man:

a) in Bezug auf das Subjekt - persönliche Verben (werden in drei Personen im Singular und Plural gebraucht) und unpersönliche Verben (stehen nur in der 3. Person Singular und werden mit einem formalen Subjekt “es” gebraucht. Lexikalisch ist das eine begrenzte Gruppe: Verben der Naturbeschreibungen (es regnet) und Verben des psychischen oder physischen Zustands (es friert mich, es schwindelt).

b) in Bezug auf das Objekt – subjektive und objektive Verben.

Subjektive Verben drücken einen Vorgang aus, der sich auf keine andere Person bzw. kein anderes Ding richtet. Sie fordern kein Objekt, z.B. liegen, stehen, springen.

Objektive Verben bezeichnen einen Vorgang, der stets auf eine andere Person oder ein Ding gerichtet ist, z.B. geben, nehmen, begegnen. Objektive Verben werden weiter gegliedert in: transitive Verben – Verben die ein Objekt im Akk. (direktes Objekt) verlangen: fragen, erzaehlen, schreiben; und intransitive Verben, die ein Objekt im Gen., Dat. oder ein präpositionales Objekt fordern: sich erinnern, bedürfen.

Manche Verben können bald als objektive, bald als subjektive gebraucht werden, z.B. singen, lesen, erzählen.

4) Klassifikation nach der Valenz

Die Valenz ist die Fähigkeit des Verbs eine bestimmte Anzahl von Leerstellen um sich zu öffnen und sich mit anderen Wörtern zu verbinden.

Brinkmann unterscheidet:

- nullstellige Verben; das sind unpersönliche Verben, sie verbinden sich mit keinem Subjekt (mir graut, es friert);

- einstellige Verben (subjektive Verben) mit einer Ergänzung (Das Kind schläft.);

- zweistellige Verben (transitive Verben), z.B. Er hat das Buch gelesen.

- dreistellige Verben, z.B. Der Vater schenkt der Tochter ein Album.

 

Die einzelnen Klassifikationen überschneiden sich in einem Verb, so dass es in mehrere Gruppen eingereiht werden kann. Z.B. laufen - Vollverb

- intransitiv

- persönlich

- kursiv

 

 

3. Das deutsche Verb hat folgende gr. Kategorien:

- die Person

- die Zahl

- die Zeit

- das Genus

- der Modus

 

Die Person und die Zahl. Man unterscheidet 3 Personen: die 1. – die Redende, die 2. – die Angeredete, die 3. – von der geredet wird.

Man unterscheidet 2 Zahlen: den Singular Einzahl, den Plural – die Mehrzahl.

Zum Ausdruck der Zahl gibt es keine besonderen Endungen. Person und Zahl werden durch die Personalendungen ausgedrückt. Die meisten Verben werden in allen 3 Personen gebraucht.

 

Die Zeit (das Tempus) bezeichnet das Verhältnis des Zeitpunkts eines Vergangs zum Zeitpunkt einer Aussage über diesen Vorgang.

Z.B. Ich halte jetzt eine Vorlesung.

Morgen fahre ich ans Meer.

 

Diese Kategorie drückt auch das zeitliche Verhältnis zwischen zwei oder mehreren Vorgängen aus.

Z.B. Nachdem ich die Prüfung abgelegt habe, werde ich ins Dorf fahren.

 

Man unterscheidet 3 Zeitstufen:

- die Gegenwart

- die Vergangenheit

- die Zukunft

Zum Ausdruck der Zeitstufen dienen 6 Zeitformen:

Das Präsens - zum Ausdruck der Gegenwart, usw.

 

Das Genus bezeichnet die Richtung der Handlung, d.h. ob die Handlung vom Subjekt des Satzes ausgeht und auf das Objekt gerichtet ist.

Z.B. Ich lese ein Buch.

Oder sie auf der Subjekt gerichtet wird.

Z.B. Das Buch wird von mir gelesen.

 

Man unterscheidet das Aktiv (Tätigkeitsform) und das Passiv (Leideform).

 

Der Modus (die Aussageweise) drückt das Verhalten des Redenden zur Realitaet der Aussage aus.

Man unterscheidet 3 Modi:

- den Indikativ (Wirklichkeitsform)

- den Imperativ (Befehlsform)

- den Konjunktiv (Möglichkeitsform).

 

 

Das deutsche Verb hat im Untrschied zum russischen keine gr. Kategorie des Aspekts oder der Aktionsart. Die Verlaufsweise der Handlung wird durch verschiedene lex., gr. und Wortbildungsmittel ausgedrückt:

- die Verben im Dt. sind zum Teil aktionsartmäßig gefärbt

Z.B. suchen – ein kursives Verb

finden – ein terminatives Verb

gehen, kommen

 

- einige verbale Formen im Dt. sind auch aktionsartmäßig gefärbt.

Z.B. das Präteritum bezeichnet eine unvollendete vergangene Handlung

Das Perfekt und Plusquamperfekt – vollendete vergangene Handlung

 

- Bildung und Gebrauch einiger verbalen Formen hängt auch vom aktionsartmäßigen Gehalt der Verben ab. Zustandsverben bilden das Perfekt mit “haben”, Verben der Zustandsveraenderung – mit “sein”.

- Wortbildungsmittel (vor allem Präfixe) dienen zur Wiedergabe der Aktionsarten der Verben.

Z.B. blühen – ein kursives Verb

ausblühen – ein terminatives Verb

 

- die Aktionsart der Verben bringen einige syntaktische Fügungen (Streckformen) zum Ausdruck

Z.B. kämpfen – im Kampf treten (ein Ingressivum)

beunruhigen – in Unruhe halten (ein Kontinuativum)

 

Diese sprachlichen Mittel bilden kein einheitliches System, denn sie gehören zu verschiedenen Sprachebenen: zu lexikalischen, morphologischen und syntaktischen.

 


Дата добавления: 2015-11-04; просмотров: 147 | Нарушение авторских прав




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