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Einführung in die theoretische Grammatik



Vorlesung 1.

Einführung in die theoretische Grammatik

1. Gegenstand und Aufgabe der praktischen und theoretischen Grammatik. Beziehungen der Grammatik mit anderen Ebenen der Sprache.

2. Der grammatische Bau der Sprache. Morphologie und Syntax.

3. Grammatische Grungbegriffe.

Das Wort “Grammatik” bedeutet “Kunst zu schreiben”. Die ersten praktischen Grammatiker hatten das Ziel, richtig schreiben zu lehren. Die Schulgrammatik einer Muttersprache verfolgt das gleiche Ziel. Die praktische Grammatik einer Fremdsprache beabsichtigt auch, richtig sprechen zu lehren. Die Aufgabe der praktischen Grammatik ist, Regeln beizubringen, sie durch die Übungen zu festigen und den richtigen Sprachgebrauch zu lehren.

Die Aufgabe der theoretischen Grammatik ist, den grammatischen Bau einer Sprache als ein System darzustellen und verschiedene Auffassungen von einer grammatischen Erscheinung zu bewerten, z.B. es gibt verschiedene Meinungen über die Klassifikation der Wortarten, über die Betrachtung des Passivs als eine zweigliedrige Opposition (Aktiv – Passiv) oder als eine dreigliedrige Opposition (Aktiv-Passiv-Stativ).

Die Grammatik ist ein Teil der Sprachwissenschaft, sie ist eng mit den anderen Teildisziplinen verbunden:

a) mit der Phonetik durch Intonation, Satzbetonung, Wortbetonung, Pause.

Dank der Intonation verbinden sich einzelne Woerter zu Sätze (der Schüler, malt – der Schüler malt). Nach der Intonation unterscheidet man Aussage-, Frage- und Befehlsätze. Die Wortbetonung ist wichtig bei der Unterscheidung der trennbaren und untrennbaren Präfixe. Dank der Pausen werden die Sätze in einzelne Wortgruppen, Syntagmen eingeteilt.

b) mit der Lexikologie durch die Semantik der lexikalischen Einheiten, z.B.

- die Bildung des Passivs hängt von der lexischen Bedeutung des Verbs ab. Nur transitive Verben bilden das Passiv.

- der Gebrauch der Hilfsverben bei der Bildung des Perfekts (mit haben bilden das Perfekt Zustandsverben, Reflexivverben, Modalverben; mit sein – die Verben der Bewegung und der Zustandsveränderung).

- der Gebrauch des Artikels bei Substantiven (Abstrakta und Stoffnamen stehen gewöhnlich ohne Artikel).

- eine grammatische Form (der Genitiv kann ihre Bedeutung ändern je nach dem lexikalichen Inhalt: das Kleid des Mädchens (Angehörigkeit), ein Werk Dostojewskis (der Täter, der Schöpfer), der Bau des Hauses (Objekt der Handlung).

Das ist der innere lexikalische Einfluss. Man unterscheidet noch den äußeren lexikalischen Einfluss, z.B. die Bedeutung einer grammatischen Form kann von der Bedeutung der Lexeme im Satz abhängen.

Z.B. Was liest du jetzt? (Präsens bedeutet eine gegenwärtige Handlung).

Morgen fahre ich ins Erholungsheim (Präsens bedeutet eine zukünftige Handlung). Das Temporaladverb “morgen” schaltet die Präsensform auf die Zukunft um. Das ist Präsens Futurales.

Gestern gehe ich durch die Stadt und begegne einem alten Freund. (Präsens bedeutet eine vergangene Handlung – Präsens Historikum).

c) mit der Wortbildung

Grammatik und Wortbildung verfügen über gleiche Mittel: Suffixe und Präfixe, die zugleich zur Bildung neuer Wörter und neuer grammatischen Formen dienen.

Wortbildende Affixe können gleichzeitig eine grammatische Funktion erfüllen. D.h. sie bestimmen die Wortart und das grammatische Geschlecht des Wortes.

Z.B. der Mal er, die Ausbild ung.

2. Die Sprache erfüllt in der menschlichen Gesellschaft zwei wichtige Aufgaben: sie ermöglicht den Austausch von Meinungen unter den Menschen und bildet die Form, in der das menschliche Denken verläuft. Um diese Aufgabe erfolgreich zu erfüllen, besitzt jede Sprache einerseits einen Vorrat an Lautkomplexen, die verschiedene Dinge, Erscheinungen benennen, und andererseits hat jede Sprache eine grosse Anzahl von Formen zur Verfügung, um diese Lautkomplexe in Verbindung zu bringen. Der Bestand solcher Formen und die Art ihres Zusammenwirkens haben in der Sprache ihre Besonderheiten. Die Gesamtheit dieser Formen bildet den grammatischen Bau der Sprache. Die Grammatik besteht aus 2 Hauptteilen: der Morphologie und der Syntax.



Die Morphologie (die Formenlehre) – ihr Gegenstand ist das Wort und seine grammatischen Eigenschaften. Sie erforscht den morphologischen Bestand des Wortes, Bildung, Bedeutung und Fuktion der Wortformen, die Wortarten.

Die Haupteinheiten der Morphologie sind das Morphem und die Wortform.

Die Syntax (die Satzlehre) ist die Lehre vom Satzaufbau. Die Haupteinheiten sind: die Wortgruppe, der Satz, der Text.

Der Satz ist die minimale sprachliche Einheit, in der menschliche Gedanken ausgedrückt werden und die den sprachlichen Verkehr ermöglicht.

Die Zusammenhänge von Sätzen, die man als eine Äusserung existieren, nennt man den Text. Die Wortgruppe ist eine syntaktische Einheit, die dem Satz untergeordnet ist. Sie ist keine selbständige Einheit der Rede und existiert nur als ein Segment des Satzes.

Morphologie und Syntax sind untrennbar und durchdringen einander gegenseitig, weil der Sprachbau ein einheitliches System ist.

Z.B. ein Substantiv im Genitiv – morphologische Form - ist meist Attribut eines anderen Substantivs (die syntaktische Form).

Ein Substantiv im Dativ – gr. Form - ist meist ein dichtes Objekt (syntaktische Form).

 

Die Grammatik jeder Sprache verfügt über eigene Grundbegriffe, aber sie gelten nicht nur innerhalb einer Sprache, sondern gehören zur universalen Erscheinungen. Dazu gehören: die grammatische Bedeutung, die grammatische Form, das Paradigma, die grammatische Kategorie.

Das Wort bezeichnet Gegenstände und Erscheinungen der objektiven Realität. Es drückt verschiedene Begriffe aus und besitzt eine abstrakte lexikalische Bedeutung. In der Rede tritt das Wort nicht isoliert auf, sondern verbindet sich mit anderen Wörtern. Dabei bekommt es noch eine gr. Bedeutung. Jedes Wort verkörpert eine Einheit der lexischen und gr. Bedeutungen.

Die gr. Bedeutung bezeichnet mannigfaltige Beziehungen zwischen den Gegenständen und Erscheinungen der objektiven Realität und das Verhältnis des Sprechenden zu den Gegenständen und Erscheinungen der Wirklichkeit (modale Beziehungen).

Z.B. zeitliche Beziehungen werden durch 6 Zeitformen ausgedrückt; räumliche Beziehungen werden durch 4 Kasus zum Ausdruck gebracht.

Die gr. Bedeutung bildet mit der gr. Form eine Einheit, denn jedes Wort erscheint in irgendeiner Form. Die gr. Form ist die Gestalt, die das Wort beim Ausdruck einer bestimmten gr. Bedeutung annimmt.

Z.B. Der Film dieses Regissieurs ist spannend.

Der Film ist eine Singularform, eine Nominativ-Form

Dieses Regissieurs – eine Singular-Form, eine Genitiv-Form.

Die gr. Form ist vieldeutig, weil sie mehrere gr. Charakteristiken besitzt.

Bei der gr. Veränderung des Wortes bleibt seine lexische Bedeutung unverändert. Das Wort als eine lexikalische Einheit hat mehrere Formen.

Anders gesagt ist das Wort eine Gesamtheit von seinen gr. Formen.

Man unterscheidet formenreiche und unveränderliche Wörter.

Z.B. das Adjektiv “schön” hat alle Formen der starken und schwachen Deklination und 3 Steigerungsstufen; “blind” hat keine Steigerungsstufen; “lila” wird nicht verändert.

Die Gesamtheit aller Formen eines Wortes nennt man das Paradigma. Das Paradigma hat einen Systemcharakter. Alle Wortformen im Paradigma sind aufeinander abgestimmt und stehen einander als Gegenglieder einer Opposition. Unter Opposition versteht man die antonymische Beziehung der Gegenglieder im Rahmen einer gr. Bedeutung.

Z.B. Ich rufe, du rufst, er ruft.

Diese Wortformen vereinigt folgendes: finite Formen, Personalformen, Formen des Präsens, Formen des Singulars. Sie werden gegenübergestellt als Formen der ersten, der zweiten und der dritten Person.

Man kann von einem Paradigma im engeren Sinne sprechen, z.B. das Paradigma des Substantivs besteht aus 4 Kasusformen.

Und von einem Paradigma im weiteren Sinne, z.B. das Verbalparadigma umfasst 6 Zeitformen, 3 Modusformen, 2 Genusformen, 8 Zeitformen des Konjunktivs.

 

Das gr. Mittel ist ein konkretes sprachliches Element, dass zur Gestaltung der gr. Form dient.

Zu den gr. Mitteln gehören gr. Affixe und Flexionen (Personal- und Kasusendungen).

Die Verbindung der gr. Bedeutung mit einem System von gr. Formen nennt man die gr. Kategorie. Die gr. Kategorie existiert nur bei der Bedingung, wenn es in der Sprache mindestens 2 gr. Formen gibt zum Ausdruck einer gr. Bedeutung.

Z.B. Im Deutschen gibt es die gr. Kategorie der Zahl, weil sie durch die Singular- und Pluralform ausgedrückt wird.

Diese gr. Kategorie der Zahl hat eine zweigliedrige Opposition. Zweigliedrig ist auch die gr. Kategorie des Genus.

Die mehrgliedrige Opposition kann 3-gliedrig sein, z.B. die gr. Kategorie des Modus (Indikativ-Imperativ-Konjunktiv), 4-gliedrig (die Kategorie des Kasus) oder 6-gliedrig (die Kategorie der Zeit).

Es gibt eine enge Verbundenheit zwischen den gr. Begriffen: Bedeutung, Form und Mittel. Die gr. Bedeutung kommt zum Ausdruck durch ein System von gr. Formen und die gr. Form wird mit Hilfe verschiedener gr. Mittel gestaltet.

Der Text. Die Bestandteile des Textes: Äußerung und transphrastische Ganzheit (transphrastisches Gebilde).

Der Text ist eine der Einheiten der Syntax. Aber in der herkoemmlichen Sprachwissenschaft wurde immer als Grundeinheit der Syntax der Satz betrachtet. Nur Anfang der 60-er Jahre hat sich eine neue eigenständige Forschungsrichtung herausgebildet. Zum Hauptobjekt dieser Richtung wurde der Text erklärt.

Der Terminus “Text” wurde uneinheitlich gebraucht, d.h. auf die nicht identischen Forschungsobjekte bezogen. Auf diese Tatsache wird auch von O.I.Moskalskaja hingewiesen: “ Als Text bezeichnet man jedes Stück zusammenhängender Rede, anfangen mit einer schlichten Äußerung im Alltag bis … zu einem Roman…, da sie alle Erzeugnisse der kommunikativen Sprechtätigkeit der Menschen sind.”

Im Laufe von mehr als 30 Jahren hat man viele recht unterschiedlich formulierte Textdefinitionen vorgeschlagen.

W.Dressler bezeichnet als Text eine “nach der Intention der Sender … sprachlich abgeschlossene Spracheinheit, die nach den Regeln der Grammatik … gebildet ist”. Er betrachtet auch den Text als “oberste und unabhängige sprachliche Einheit”.

R.Harweg versteht unter dem Text “ein durch ununterbrochene pronominale Verkettung konstruiertes Nacheinander sprachlicher Elemente”.

W.Klein bezeichnet als Text “ Das Gesamte der in einem Kommunikationsakt verwendeten Zeichen”.

W.Admoni definiert den Text al seine solche sprachlihe Äußerung, die in ihrer Totalität, d.h. in ihrer lexikalen Füllung, zu reproduzieren ist.

Um das ganze Redewerk und seine semantisch-strukturelle Bestandteile terminologisch auseinanderzuhalten, benutzt man für das Redewerk die Bezeichnungen “Makrotext”, “Ganztext”, “Großtext” und für ihre Bestandteile die Bezeichnungen “Mikrotext”, “Teiltext”, “Kleintext”. Der Gesamttext wird von der Textlinguistik und der Teiltext - von der Textgrammatik behandelt.

Die Texte werden unter verschiedenen Blickwinkeln klassifiziert.

Nach der Art, wie Texte produziert werden, unterscheidet man gesprochene und geschriebene Texte. Aber einige Linguisten, z.B. I.Galperin und H.Brinkmann, vertreten die Meinung, dass nur schriftliche Werke als Texte angesehen werden können.

Dem Umfang nach werden die Texte in Gross- und Kleintexte klassifiziert.

In der menschlichen Gesellschaft haben sich für bestimmte Kommunikationssituationen und –formen entsprechende Typen von Redewerken herausgebildet. In der Textlinguistik wurde für solche Redewerktypen die Bezeichnung Textsorte vorgeschlagen. Als einzelne Textsorten werden unter anderem genannt: Brief, Wetterbericht, Werbetext, Interview usw.

Der Terminus “Text” wird oft in der Texttheorie bald in der Bedeutung “Redewerk” bald in der Bedeutung “ein Teil des Redewerks” verwendet. Deshalb ist es zweckmäßig, terminologische Abgrenzung dieser Objekte vorzunehmen. Nach der Ansicht von B.Abramow z.B. könnte man den Terminus “Text” als Bezeichnung des Redewerks beibehalten. Für die semantisch zusammenhängende Satzkette, die als Teiltext angesehen werden kann, hat man spezielle Benennungen geprägt. Das sind übersatzliche oder transphrastische Ganzheit oder transphrastisches Gebilde. Dabei werden häufig statt des Terminus “Satz” andere Termini gebraucht und zwar: Äußerung und Textem. Die Termini “Satz” und “Äußerung” sind mehrdeutig, der Terminus “Textem” dagegen besagt deutlich, dass man mit diesem Textteile meint.

Das Verhaeltnis zwischen dem Text und dem zu ihm gehörigen transphrastischen Gebilde kann je nach dem Textumfang variieren. Wenn es sich um einen Mikrotext handelt (um einen Witz, um eine Anekdote), kann das tranphrastische Gebilde mit dem Text gleich gross sein. Wenn transphrastische Gebilde als Bestandteile eines Textes angesehen werden, dann entsteht die Aufgabe ihrer gegenseitigen Delimitation, d.h. Abgrenzung. Das transphrastische Gebilde wird durch bestimmte sprachliche Mittel sichergestellt. Das transphrastische Gebilde ist durch das eigene Thema und durch die einheitliche kommunikative Einstellung konstituiert.

Ein selbständiger Text ist semantisch abgeschlossen, also autosemantisch. Ein Teiltext ist nur relativ semantisch abgeschlossen. Die Sätze innerhalb eines transphrastisches Gebilde werden häufig nicht nur durch ihre Bedeutung, sondern auch durch die Lexeme zusammengehalten, die auf dieselbe Person, denselben Gegenstand oder auf dieselbe Erscheinung referieren (referenzgleiche Lexeme werden in der Texttheorie Topiks genannt).

 


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