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Russische Formalisten

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DIE PARODIE

 

Aktuelle Parodie-Theorien

 

C.F. Flögel „Geschichte der komischen Literatur in Deutschland“ (1784-1787).

- Definition der Vorlage und der Adaption nach „ernsthaft“ und „komisch“. Entstehen einer Klassifikation, wo diese unterschiedlichen Kombinationen erfassen wurden.

- der Begriff „komisch“ ist nicht eindeutig. Unterschied zwischen dem Komischen, das keine Vorlage braucht, und dem Satirischen.

 

Russische Formalisten

Ein Versuch, die Parodie-Theorie in eine Theorie der literarischen Evolution einzubetten.

V. Schklowsky über die Differenzqualitäten:

Ein Kunstwerk wird wahrgenommen auf dem Hintergrund und auf dem Wege der Assoziierung mit anderen Kunstwerken. Die Form des Kunstwerks bestimmt sich nach ihrem Verhältnis zu anderen, bereits vorhandenen Formen (…). Nicht nur die Parodie, sondern überhaupt jedes Kunstwerk wird geschaffen als Parallele und Gegensatz zu einem vorhandenen Muster (1979, S.63).

 

J. Tynjanov - Evolutionsprinzip: die Parodie entspricht einem generellen Bewegungsprinzip der Literarischen Evolution.

Das Wesen der Parodie liegt in der Mechanisierung eines bestimmten Verfahrens, wobei diese Mechanisierung natürlich nur dann spürbar wird, wenn das Verfahren, das sich mechanisiert, bekannt ist. Auf diese Weise erfüllt die Parodie eine doppelte Aufgabe:

1) die Mechanisierung eines bestimmte Verfahrens,

2) die Organisation neuen Materials, zu dem auch das mechanisierte alte Verfahren gehört (1979, S.63).

 

H. Grellmann: Begriff muss präzisiert und eingeengt werden. Das Spottgedicht und die Satire müssen daraus ausgenommen werden, soweit sie sich nicht in formaler Hinsicht an eine Vorlage bewusst anschließen.

 

A. Liede unterscheidet drei Arten der Parodie:

1) Die artistische Parodie als die Geschicklichkeitsübung. Letztes Ziel dieser Art ist die vollendete Nachahmung.

2) Die kritische Parodie: „Sie greift das Original an und will es zerstören“. Ihr letztes Ziel ist die vollendete Polemik und Satire.

3) Die agitatorische Parodie, für die eine umformende Benutzung einer Dichtung ein wirksames Werkzeug der Propaganda ist.

 

R. Neumann hat die kritische Funktion der Parodie betont:

Parodie schießt auf einen Mann mit der Waffe seiner eigenen Form. Das ist ihr besonderes Mittel der Aggression.

- Er betonte, dass man Parodien in der Regel nur auf echte Meisterwerke der Dichtung schreibt und ihnen nicht wirklich schaden könne.

- „Entlarven“ ist für die Parodie konstitutiv: Wo nichts zu entlarven ist, gibt es auch keine Parodie.

 

P. Rühmkorf: In den Parodien geht es um das Abweisen der mit dem Text korrelierten Normen und Wertvorstellungen.

Erst wo sich ein fester Kanon allgemein verbindlicher Hymnen und Gesänge herausgebildet hat und Poesie zum Pensum sich verdichtet, wird mit dem Zwang zum Auswendiglernen die Lust geweckt, gegen die Vorlagen anzusingen. Parodie wie keine andere Form der literarischen Subversion ist abhängig von der Allbekanntheit, ja von der drückenden Allmacht sogenannter Kulturgüter (1979, S.82).

 

Th. Verweyen: Die Bestimmung des vom Autor intendierten Sinns eines Textes ist nur über die Rekonstruktion der relevanten Kontexte möglich.

Ein Autor parodiert eine Vorlage mit einer bestimmten Absicht und unter Verwendung bestimmter Mittel. Dabei setzt er die Kenntnisse eines bestimmten Rezipientenkreises zu einem bestimmten Zeitpunkt voraus: der Parodist macht ein in besonderer Weise sich herausbildendes Textkorpus zum Gegenstand der Parodie.

...die Parodie ist nicht als kritische Nachahmung literarischer Sujets, sondern als kritischer Bezug auf deren Rezeption als Paradigmen kommunikativer Interaktion zu begreifen (1979, S.97).

 

Hugo von Hofmannsthal „Terzinen über Vergänglichkeit“ / Robert Gernhardt „Terzinen über die Vergeßlichkeit“

- Nachahmungscharakter ist leicht erkennbar.

- Hofmannstahls Terzinen: die Erfahrung eines schon verlorenen, sinnlich noch gegenwärtig anmutenden Liebesglücks - die Vergänglichkeit des Lebens selbst – die Entgrenzung der personalen Identität.

- Gernhardts Parodie auf Hofmannstahl führt die tiefsinnige, auf das Ganz der menschlichen Existenz zielende Reflexionsbewegung in den Nicht-Sinn.

- Die Worte „Dingens“, „dings“, „verdingst“ stellen sich immer dann ein, wenn man das treffende Wort nicht findet. DerProzess eines scheiternden Erinnerns an ein Gedicht integriert dieses Scheitern in das Metrum der Hofmannstahl-Verse.

- Das Resultat dieser „Textverderbnis“ ist Komik.

- Die Vergänglichkeit des Lebens erleben kann nur, wer des vergangenen Lebens innewird.Die Vergesslichkeit, die Gernhardts Gedicht Gestalt werden lässt, ist die Vergänglichkeit der Erinnerung.

 


Дата добавления: 2015-11-14; просмотров: 63 | Нарушение авторских прав


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