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Das adjektivische explizite Derivat

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ЛЕКСИКОЛОГИЯ СОВРЕМЕННОГО НЕМЕЦКОГО ЯЗЫКА

СЛОВООБРАЗОВАНИЕ

Derivation. Kurzwortbildung

учебно-методические рекомендации

для студентов II курса немецкого отделения

факультета РГФ

 

 

Иваново

Издательство «Ивановский государственный университет»


Составитель: кандидат филологических наук М.В. Ополовникова

 

 

Представлен материал для подготовки к семинарским занятиям по лексикологии современного немецкого языка по темам Derivation и Kurzwortbildung. Материал каждого семинара включает в себя вопросы, выносимые на обсуждение, теоретический материал, задания для самостоятельной работы.

Издание предназначено для студентов II курса факультета РГФ, изучающих немецкий язык в качестве основного.

 

Печатается по решению методической комиссии факультета Романо-германской филологии Ивановского государственного университета

 

 

Рецензент: к.ф.н., доц. кафедры немецкой филологии ИвГУ Хорецкая Н.Ю.

 


Seminar zum Thema „Derivation“

Fragen zur Diskussion:

1. Allgemeines.

2. Explizite Derivation:

a) Allgemeines;

b) Abarten der expliziten Derivation: Präfigierung, Suffigierung, kombinatorische Derivation;

c) das explizite Derivat: das nominale, adjektivische, verbale explizite Derivat, das explizite Derivat anderer Wortarten.

3. Implizite Derivation:

a) Allgemeines;

b) Abarten der impliziten Derivation: Rückbildung, innere Ableitung mit Veränderung des Stammvokals.

4. Konversion:

a) Allgemeines;

b) Konvertate: das nominale, adjektivische, verbale Konvertat.

Theoretischer Stoff

Derivation. Allgemeines

Die Derivation (zu lat. derivare 'leiten, ableiten, wegleiten'), auch Ableitung genannt, ist neben der Komposition die wichtigste Wortbildungsart im Deutschen. Bei der Derivation wird ein Wort (z.B. Gold, schön, schöner, flieg-, fliegen) zu einem Derivat abgeleitet (z.B. goldig, schönen, Flieger, das Fliegen). Der Vorgang wird als Derivation bezeichnet. Das Ergebnis ist das Derivat. Das Wort, das abgeleitet wird, wird Basis genannt.

Unter dem Begriff Derivation fasst man drei Wortbildungsarten zusammen:

Ø die explizite Derivation, d.h. die Ableitung mit Wortbildungsaffixen wie -heit, -ig, be- (z.B. schön → Schönheit, Gold → goldig, polit → politisch, laden → beladen, ident → identifizieren),

Ø die implizite Derivati­on, d.h. die Ableitung mit Ablaut (z.B. trinken → tränken) und Rückbildung,

Ø die Konversion, d.h. die Ableitung allein durch Wortartwechsel, in der Regel ohne morpho­logische Veränderung der Basis (z.B. angst → Angst, fliegen → das Flie­gen, Ernst → ernst, Fisch → fisch(en)).

Explizite Derivation

Allgemeines

Bei der expliziten Derivation werden explizit (d.h. 'ausdrücklich, deutlich') Derivate gebildet, indem vor allem an Wörter und Konfixe Wortbildungsaf­fixe (z.B. -heit, -lich, -isch, be-, un-) angehängt werden. Die Bildung neuer Wörter erfolgt mit phonetisch-pho­nologisch realisierten Derivationsaffixen. Diese können Präfixe, Suffixe oder Zirkumfixe (Kombination von Präfix/Suffix) sein. Die Positionen der gebundenen, nicht basisfähigen UK gegenüber BM/MK bestimmen die Subklassen der expliziten Deri­vation: Präfigierung, Suffigierung, kombinatorische Derivation (Zirkumfixderivation).Typische explizite Derivate sind z.B. Schönheit, männlich, kryptisch, beschreiben.

Explizite Derivate sind (wie Determinativkomposita) grundsätzlich binär, d.h., sie bestehen auf jeder Segmentierungsstufe aus jeweils zwei Einheiten. Sie lassen sich segmentieren in einerseits die Derivationsbasis, das sind vor allem Wörter (z.B. Freund, schön, schreib-) und Konfixe (z.B. polit-, ident-, therm-), und andererseits das Wortbildungsaffix (z.B. -keit und -lich):

Un(l)freundlichkeit(2)

Freundlich(l)keit(2)

freund(l)lich(2)

Wie bei den Einheiten der Determinativkomposita legt die zweite Einheit des expliziten Derivats in der Regel die grammatischen Merkmale fest, also z.B. die Wortart und alle damit zusammenhängenden Merkmale wie Genus, Flexion und kategorielle Bedeutung. Die zweite Einheit eines expliziten Derivats ist entweder ein Suffix (z.B. -heit), der zweite Bestandteil eines Zirkumfixes (z.B. das -e von ge-...-e) oder eine Basis: So legt z.B. das Suffix -heit fest, dass das Derivat ein feminines Nomen ist (z.B. Schönheit, Wild­heit, Klugheit), das Suffix -ig legt fest, dass das Derivat ein Adjektiv ist (z.B. zuverlässig, blauäugig, schnauzbärtig), das Suffix -ier(en) bildet Verben (z.B. hofieren, panaschieren, kumulieren), das Zirkumfix ge-...-e bildet No­mina (z.B. Gerede). Steht an zweiter Stelle die Basis, in der Regel ein Wort, richten sich die grammatischen Merkmale des Derivats nach ihr (z.B. ultra­cool).

Ausnahmen von der Regel, wonach die zweite Einheit die grammatischen Merkmale festlegt, sind denominale und deadjektivische Präfixverben (z.B. vergolden, verarmen). Bei solchen Verben bestimmt ungewöhnlicherweise das Präfix die grammatischen Merkmale. Das Präfix ist der syntaktische Kern.

Semantisch gesehen wird bei der expliziten Derivation determiniert oder transponiert:

- Bei der Determination besteht zwischen den Einheiten des Derivats (ge­nauso wie bei Determinativkomposita) ein Determinationsverhältnis. Da­bei kann das Affix determinieren oder determiniert werden.

- Die Transposition ist eine Derivationseigenart, die bei Komposita nicht vorkommen kann. Bei der Transposition wird durch die Affigierung die grammatische Funktion (z.B. die Wortart) geändert, ohne dass die kate­gorielle Bedeutung verändert wird, z.B. bei bergen → Bergung, schön → Schönheit.

 

Abarten der expliziten Derivation

2.2.1. Präfigierung

Präfixbildungen sind Neubildungen von Wörtern, bei denen Präfixe verwendet werden. Bei der Subklasse 'Präfigierung' ist die 1. UK gebunden und wird durch ein Wortbildungsmorphem/ Präfix realisiert, während die 2. UK prinzipiell frei ist, d.h. Wort­charakterhaben muss:

vgl. unfreundlich: 1. UK Präfix un- 2. UK Wort freundlich → explizite Derivation / Präfigierung,

aber Beleg: leg- ohne Wortstatus → implizite Derivation.

Dabei kann die 2. UK ein freies BM oder eine freie MK sein.

Diese Art der Wortbildung betrifft besonders Verben, aber auch Substantive und Adjektive.

un- - Untugend (Subst. Tugend)

miss- - missmutig (Adj. mutig)

be- - belichten (Subst. Licht)

 

Suffigierung

Bei dieser Subklasse der expliziten Derivation besteht die 1. UK

(a) aus einem BM (frei/gebunden),

(b) aus einer MK (frei/gebunden) oder

(c) aus einer Wortgruppe

- die 2., gebundene UK repräsentiert das Suffix.

Unter den Zusammenbildungen (Typ c) ist das Muster 'Wortgruppe + -ig' zur Bil­dung von Adjektiven besonders produktiv: blauäugig, langlebig, breitschultrig, vierblättrig, mehrsilbig ('blaue Augen, ein langes Leben, breite Schultern, vier Blätter, mehrere Silben habend').

Aber auch zur Bildung von Nomen wird Typ c herangezogen: Dreimaster, Vierbeiner, Dickhäuter, Viertakter, Wichtigtuer.

Die rechte UKSuffix als morphologischer Head des Wortes hat kategorieprägende Funktion. Dies zeigt sich meist in der Änderung der Kategorie. So werden bei­spielsweise mit Hilfe der Suffixe -ung, -er, -keit, -heit, -nis aus unterschiedlichen Wortkategorien Nomen:Leitung, Helfer, Freundlichkeit, Klugheit, Hemmnis;

mit Hilfe der Suffixe -bar, -lich, -sam, -isch aus anderen Kategorien Adjektive: waschbar, kindlich, furchtsam, neidisch;

mit Hilfe der Suffixe -halber, -lings, -mals, -s aus anderen Kategorien Adverbien: ehrenhalber, bäuchlings, vielmals, mittags

und mit Hilfe einiger weniger Suffixe wie -ig, -(e)l, -er aus anderen Kategorien Ver­ben: sättigen, kränkeln, wildern.

Aber nicht jede Anfügung eines Suffixes führt zu einer Änderung der Wortkategorie: Lehrer - Lehrerin, Vogel - Vögelchen, Tisch - Tischler, arm - ärmlich, tropfen - tröpfeln.

Entscheidend ist, dass das Suffix als 2. UK und Head die Kategorie des Gesamtwortes anzeigt.

Die Semantik der Suffixe ist sehr vielfältig, häufig bestehen zwischen einzelnen Suffixen semantische Oppositionen, wie z. B. bei -ig/-lich: vierzehntägig vs. vierzehntäglich (z. B. bezogen auf Kurs)

'vierzehn Tage lang' 'alle vierzehn Tage'

fremdsprachig vs. fremdsprachlich (z. B. bez. auf Vorlesung)

'in einer fremden Sprache' 'über eine fremde Sprache'

 

 

Kombinatorische Derivation (Zirkumfixderivation)

Bei dieser Subklasse bilden WBMpräfix + WBMsuffix zusammen eine nichtwortfähige diskontinuierliche UK, d. h., ihre Bestandteile agieren zwar zusammen, sind aber nicht benachbart, sondern umspannen als Zirkumfixdie andere UK.

Kombinatorische Derivate sind trotz ternär erscheinender Verzweigung binär struk­turiert. Das lässt sich strukturell durch Hinzufügen einer zusammenführenden Klam­mer verdeutlichen. Das Suffix als rechter Teil des Zirkumfixes kann phonetisch-phonologisch realisiert (expliziert) bzw. nicht realisiert sein.

 

2.2.3.1. Expliziertes Präfix und Suffix als diskontinuierliche Konstituente

In folgenden Strukturdarstellungen sind Präfix und Suffix als Komponenten der diskontinuierlichen Konstituente expliziert, die andere UK besteht aus einem BM oder aus einer MK (frei/gebunden).

Morphologischer Head des Wortes ist das Suffix als rechter Teil des Zirkumfixes. Er wirkt in der Regel kategorieverändernd – zumindest die heute produktiven Bildungen betreffend. Das Präfix als linker Teil des Zirkumfixes hat wiederum vorwiegend semantisch modifizierende Funktion.

Die wichtigsten Kombinationen von Präfix und Suffix als Zirkumfix sind

Ø zur Bildung von Substantiven (Nomen): Ge- -e (Gelaufe, Gesinge),

Ø zur Bildung von Adjektiven: ge-/be- -t, un- -lich, ge- -ig (geblümt, benachbart, unausweichlich, geräumig),

Ø zur Bildung von Verben: be-/ver- -ig (beschönigen, vereidigen).

 

Nullsuffix als rechter Teil der diskontinuierlichen Konstituente

Ausgehend vom Prinzip der strengen Rechtsköpfigkeit bzw. der Unfähigkeit von Prä­fixen in der deutschen Gegenwartssprache, die kategoriale Prägung einer Wortstruk­tur zu beeinflussen, wird für Fälle wie bemuttern, ermatten, verarzten die Existenz eines Nullsuffixes als rechter Teil des Zirkumfixes angenommen.

Es sind zwei Klassen von Nullsuffixen als rechter Teil des Zirkumfixes anzusetzen:

(1) ein nominalisierendes 0-Suffix (Ge-wisper-0),

(2) ein verbalisierendes 0-Suffix (er-matt-0(en), be-rente-0(n).

Bei den Strukturen unter (1) handelt es sich um verbale Basen mit unbetontem -el oder -er als gegenwartssprachlich produktives Muster: Gebettel, Gedrängel, Gefiedel, Geholper, Geknister, Geläster (in der Regel mit der Semantik 'dauerndes Betteln, Drängeln...', häufig negativ bewertet).

Die Strukturen unter (2) stellen ein produktives Muster dar, sicher auch beeinflusst von dem Umstand, dass im Deutschen kaum phonetisch-phonologisch realisierte Suf­fixe für die Verbbildung zur Verfügung stehen. Die Basiskategorie dieser kombina­torischen Derivate sind Nomen (beflecken, bemuttern, beziffern, verschlüsseln, ver­abschieden, verbrüdern) und Adjektive (befähigen, betreuen, erkalten, verflachen, vereinsamen, verdummen).

Das explizite Derivat

Durch explizite Derivation entstehen:

Ø das nominale explizite Derivat,

Ø das adjektivische explizite Derivat,

Ø das verbale explizite Derivat,

Ø das explizite Derivat anderer Wortarten.

 

Das nominale explizite Derivat

Basen nominaler expliziter Derivate sind Nomina (naturgemäß bei allen Präfigierungen, z.B. in Untat, aber auch bei Suffigierungen wie Dichterling, Häschen), Adjektive (z.B. in Frechling, Gemeinheit, Liebchen), Verben (z.B. in Begehung, Gerede, Läufer) oder Präverbfügungen (z.B. in Ausrut­scher, Mitbringsel), häufig auch Konfixe (z.B. in Chronist, Demonstration, Technik, Zynismus), außerdem gelegentlich Phrasen (z.B. Dickhäuter, Lang­schläfer).

Mit expliziter Nomenderivation werden vor allem Präfixnomina (z.B. Untat) und Suffixnomina (z.B. Schönheit), weniger Zirkumfixnomina erzeugt; Zirkumfigierung ist bei der Nomenbildung auf das Zirkumfix ge-...-e beschränkt (z.B. Gerede).

Im Folgenden werden die drei Typen expliziter Nomenderivate erläutert:

Ø das nominale Präfixderivat,

Ø das nominale Suffixderivat,

Ø das nominale Zirkumfixderivat.

2.3.1.1. Das nominale Präfixderivat

Viele Präfixe nominaler Derivate wie erz- (z.B. Erzfeind), hyper- (z.B. Hyperinflation), mega- (z.B. Megaparty), un- (z.B. Untat) oder ur- (z.B. Urzeit) werden auch zur Derivation von Adjektiven verwendet (z.B. erzfreundlich, hypergemein, megamodern, unschön, urgemütlich). Vgl. auch mit Verben und Adjektiven gemeinsames ko- (z.B. in Koautor, kooperieren, koabhängig). Besonders im Präfixbereich haben sich zahlreiche entlehnte Einheiten etabliert, z.B. inter-, makro-, mikro-, multi-, neo-, post-, prä-, vize-.

Präfixe der Nomenderivation determinie­ren die Basis, z.B. Megaparty 'eine Party, und zwar eine besonders große, großartige, herausragende'.

Einige Beispiele für nomenableitende Präfixe des Deutschen und ihre Kombinationsmöglichkeiten sind:

- a- mit der Variante an-, z.B. Apräsenz, Analphabet. Das Präfix bestimmt die Basis semantisch näher; es dient der Negation: Apräsenz ist keine Präsenz.

- erz-, z.B. Erzfeind, Erzgauner, Erzhippie, Erzkapitalist, Erzkommunist, Erzromantiker, Erzroyalist, Erzübel. Das Präfix dient der Hervorhebung: Ein Erzbischof ist unter den Bischöfen hierarchisch hervorgehoben; ein Erzgauner ist unter allen Gaunern durch sein besonders ausgeprägtes Gaunertum hervorgehoben.

- ex-, z.B. Exliebhaber, Exmann, Expräsident. Das Präfix bestimmt die Basis semantisch näher als 'gewesen': Ein Exfreund ist die längste Zeit Freund gewesen.

- hyper-, z.B. Hyperprogramm, Hyperästhetik, Hypererregung, Hyperfunktion, Hypermoral, Hyperrassist. Das Präfix dient der Hervorhebung: Ein Hyperrassist ist aus der Menge der Rassisten dadurch hervorgehoben, dass er besonders rassistisch ist. Das Präfix drückt dabei häufig zusätzlich aus, dass ein Zuviel empfunden wird: Hyperästhetik ist eine übertriebene Ästhetik.

- ko- mit der Variante kon-, z.B. Koautor, Koexistenz, Koproduktion, Kon­rektor. Das Präfix bestimmt die Basis semantisch näher; es bezeichnet ein Miteinander: Ein Koautor ist ein Autor mit einem anderen zusammen; ei­ne Koproduktion ist eine gemeinsame Produktion verschiedener Produ­zenten.

- maxi-, z.B. Maxibildschirm, Maxibrief, Maxifete, Maxisingle, Maxiversi­on. Das Präfix bestimmt die Basis semantisch näher hinsichtlich der Größe: Ein Maxibrief ist ein im Vergleich zu den üblichen Normalbriefen räumlich großer Brief; eine Maxifete ist eine räumlich große Fete mit be­sonders vielen Feiernden.

- mega-, z.B. Megaereignis, Megaparty, Megashow. Das Präfix bestimmt die Basis semantisch näher; es dient der Hervorhebung: Eine Megashow ist unter allen Shows durch ihre besondere Großartigkeit hervorgehoben, sie hat alle charakteristischen Eigenheiten einer Show in besonders wun­derbarer Weise.

- mini-, z.B. Miniaktion, Minikamera, Minipreise, Minirock, Minispion. Das Präfix bestimmt die Basis semantisch näher hinsichtlich der Größe: Eine Minikamera ist eine im Vergleich zu den üblichen Kameras räum­lich kleine Kamera.

- miss-, z.B. Missachtung, Missgriff, Missheirat, Missinterpretation, Miss­klang, Missmanagement, Missvergnügen, Misswirtschaft. Das Präfix be­stimmt die Basis semantisch näher. Es dient zum einen der Negation: Ein Misserfolg ist kein Erfolg. Zum anderen wird ausgedrückt, dass etwas schlecht ist: Eine Misswirtschaft ist eine Wirtschaft, aber eine schlechte, fehlerhafte.

- un-, z.B. Ungewitter, Unkraut, Unmenge, Unmensch, Unname, Unsum­me, Unsitte, Untier, Unzahl. Das Präfix bestimmt die Basis se­mantisch näher; es dient zum einen der Negation: Eine Untiefe ist keine Tiefe, sondern eine flache Stelle. Zum anderen wird ausgedrückt, dass etwas fehlerhaft ist: Ein Unmensch ist nicht das, was man sich gewöhn­lich unter einem menschlichen Menschen vorstellt. Schließlich dient das Präfix der Hervorhebung: Eine Untiefe ist eine im Vergleich zu gewöhn­lichen Tiefen besonders tiefe Tiefe; eine Unsumme eine besonders hohe Summe.

- ur-, z.B. Uraufführung, Urbevölkerung, Ureinwohner, Urgestein, Urkirche, Urkölner, Ursprache, Urwald. Das Präfix bestimmt die Basis se­mantisch näher hinsichtlich eines schon immer Sogewesenenseins und schon immer Dagewesenseins: Ein Urkölner ist Kölner seit Menschengedenken; die Urbevölkerung eines Landes ist die Bevölkerung, die schon immer da war, die ursprünglich da war. Dabei kann auch Hervorhebung mitschwingen: Ein Urkölner ist unter den Kölnern dadurch hervorgeho­ben, dass er besonders kölnerisch ist.

 

Das nominale Suffixderivat

Anders als Präfixe können Suffixe nicht zur Bildung von Wörtern verschie­dener Wortarten herangezogen werden; sie bestimmen ja die grammatischen Merkmale, u.a. die Wortart, sind also wortartspezifisch. Basen nominaler Suffixderivate sind vor allem Wörter (z.B. in Schönheit) und Konfixe (z.B. in identisch), mitunter auch Phrasen (z.B. in blauäugig). Mit der nominalen Suffixderivation werden u.a. Personenbezeichnungen gebildet wie Asylant, Liebchen, Schönling. Vor allem leiten Sprecherschreiber mit dem Suffix -er nomina agentis ab, d.h. Nomina, die zum einen handelnde Lebewesen be­zeichnen, z.B. Argumentierer, Bäcker, Bastler, Boxer, Erbauer, Jogger, Lerner, Leugner, Prüfer, Randalierer, Sprinter, Verkäufer, Zweifler, zum anderen Geräte, die als Handlungsträger wahrgenommen werden, z.B. Ent­safter, Leuchter, Mixer, Plattenspieler. Basis solcher Derivate sind neben Verben auch Präverbfügungen, z.B. in Angeber, Eintänzer, Mitfahrer.

Suffixe in nominalen Derivaten sind Transponierer, Determinans oder Determinatum: Das Suffix transponiert (z.B. in Schönheit, Versuchung); hier ändert sich die grammatische Funktion, jedoch nicht die kategorielle Be­deutung. Außerdem determinieren Suffixe, z.B. determiniert -ling in Dich­terling Dichter als 'Dichter, und zwar ein schlechter, ein lächerlicher', -in in Lehrerin determiniert Lehrer als 'Lehrer, und zwar ein weiblicher'. Schließ­lich wird das Suffix determiniert, z.B. -chen durch sensibel in Sensibelchen 'jemand, und zwar jemand, der besonders sensibel ist', -ling durch lehr- in Lehrling 'jemand, und zwar jemand, der gelehrt wird'.

Einige Beispiele für nomenableitende Suffixe des Deutschen und ihre Kombinationsmöglichkeiten sind:

- -anz, z.B. Akzeptanz, Brisanz, Eleganz, Ignoranz, Toleranz. Das Suffix macht Konfixe syntaktisch als Nomina nutzbar. Die Derivate bezeichnen Eigenschaften: Jemand mit Eleganz ist elegant.

- -arium, z.B. Argumentarium, Delfinarium, Idearium, Insektarium. Das Suffix bezeichnet etwas, das das von der Basis Bezeichnete versammelt: Ein Delfinarium ist ein Ort, an dem Delfine zur Vorführung versammelt werden; ein Insektarium ist ein Buch, das Insekten zum Nachschlagen versammelt; ein Idearium versammelt Ideen, ein Instrumentarium In­strumente.

- -chen mit der Variante -eichen, z.B. Beinchen, Büchelchen, Herzchen, Ideechen. Das Suffix diminuiert. Bei der Diminution geht es um Verklei­nerung und Affektivität: Es soll ausgedrückt werden, dass etwas nicht so groß wie erwartet ist. Verbunden mit diesem Ausdruck ist offenbar meist eine positive oder negative Wertung, ein verniedlichendes, liebevolles Kleinmachen oder ein gehässiges Runtermachen. Häufig geht es auch ausschließlich um den emotionalen Ausdruck, vgl. Ausrufe wie Das ist ein Bierchen!!!

- -e, mit Verbbasis besonders in legeren Sprachstilen produktiv, z.B. La­che, Schreibe, Tanke, Umkleide. Das Suffix macht Verben und Präverbfügungen syntaktisch als Nomina nutzbar; bezeichnet werden Tätigkeiten, z.B. bei Anklage, Lüge, Taufe, Umfrage: Bei der Taufe eines Kindes wird ein Kind getauft. Außerdem werden nomina agentis und nomina patientis gebildet; das Suffix bezeichnet dann eine Person oder Sache, die das von der Basis Bezeichnete tut bzw. mit der das von der Basis Bezeichnete getan wird: Ein Bürge ist eine Person, die bürgt; eine Leuchte leuchtet; Wäsche wird gewaschen. Auch werden Nomina gebildet zur Bezeichnung von Orten, die irgendetwas mit dem in der Basis Bezeichneten zu tun haben: Eine Anrichte ist ein Ort, genauer: ein Möbelstück, an dem Speisen angerichtet werden; eine Umkleide ist ein Ort, genauer: eine Kabine, in der man sich (etwa zum Baden) umkleidet.

- -heit, z.B. Barschheit, Blindheit, Derbheit, Echtheit, Einfachheit, Einzel­heit, Extrovertiertheit, Gradheit, Hölzernheit, Klarheit, Klugheit, Knapp­heit, Lüsternheit, Neuheit, Sanftheit, Schönheit, Schüchternheit, Toll­kühnheit, Trägheit, Verliebtheit, Vornehmheit, Wachheit, Wortkargheit. Es werden nomina qualitatis gebildet. Das Suffix macht Adjektive syntaktisch als Nomina nutzbar; bezeichnet werden Eigenschaften: Jemand, dem Schönheit zugeschrieben wird, ist schön. Daraus entwickeln sich außerdem Bezeichnungen für Personen, vgl. sie ist eine Schönheit.

- -ie mit der Suffixvariante -erie, z.B. Analogie, Anomalie, Bibliophilie, Bigotterie, Galanterie, Infamie, Koketterie, Pikanterie, Prüderie. Das Suffix macht u.a. Adjektive syntaktisch als Nomina nutzbar; bezeichnet werden Eigenschaften: Jemand, dem man Bigotterie nachsagt, ist bigott.

- -ik, z.B. Armenistik, Germanistik, Mathematik. Das Suffix bezeichnet häufig fachliche Disziplinen und wird durch die Basis semantisch näher bestimmt: Die Linguistik ist eine Wissenschaft, die die Sprache untersucht. Außerdem werden Denkstile, Denkrichtungen u.Ä. bezeichnet. Daraus entwickeln sich auch Bezeich­nungen für Sachen: Kosmetik kann auch gelesen werden als 'Körperpfle­ge- und Schminkutensilien'.

- -keit mit der Suffixvariante -igkeit, z.B. Austauschbarkeit, Bangigkeit, Bequemlichkeit, Einsamkeit, Fähigkeit, Formlosigkeit, Gewissenhaftig­keit, Heiterkeit, Lebhaftigkeit, Schwatzhaftigkeit, Tapferkeit. Das Suffix macht Adjektive syntaktisch als Nomina nutzbar; bezeichnet werden Eigenschaften: Wem Gedankenlosigkeit vorgeworfen wird, der ist gedankenlos. Daraus können sich auch Bezeichnungen für Sachen und Sachverhalte entwickeln, z.B. Flüssigkeit, Neuigkeit, Süßigkeit: Eine Sü­ßigkeit ist eine Sache, die süß ist.

- -nis, z.B. Bitternis, Düsternis, Faimis, Finsternis, Geheimnis, Ödnis, Wildnis, Wirrnis. Das Suffix macht vor allem Adjektive syntaktisch als Nomina nutzbar; bezeichnet werden Eigenschaften: Wo Finsternis herrscht, ist es finster. Daraus können sich Bezeichnungen für Sachen und Sachverhalte entwickeln: Die Ödnis kann auch eine öde Gegend sein.

- -tum, z.B. Abenteurertum, Fürstentum, Nomadentum. Das Suffix be­zeichnet ein Sein, das durch das von der Basis Bezeichnete semantisch näher bestimmt wird: Nomadentum ist das Nomadesein. Bei Eigenna­menbasen wird meist eine Ideologie, Denkrichtung, Lehre bezeichnet, z.B. Luthertum. Außerdem werden Kollektiva und Orte bezeichnet: Das Junkertum ist die Gesamtheit der Junker, ein Fürstentum ist das Herr­schaftsgebiet eines Fürsten. Selten verbindet sich -turn auch mit Adjekti­ven (z.B. Heiligtum) oder Verben (z.B. Irrtum).

- -ung, z.B. Adressierung, Anhörung, Atmung, Ausschließung, Befragung, Beschränkung, Besserung, Bewerbung, Darbietung, Eingebung, Entlau­bung, Erinnerung, Gabelung, Grabung, Gesundung, Heizung, Hoffnung, Lähmung, Leistung, Lieferung, Meldung, Öffnung, Profilierung, Sendung, Sitzung, Unternehmung, Verehrung, Vereinsamung, Verlobung, Verwir­rung, Zuneigung. Das Suffix macht vor allem Verben syntaktisch als Nomina nutzbar; bezeichnet wird eine Tätigkeit, ein Zustand U.A.: Bei der Entlaubung eines Waldes wird ein Wald entlaubt. Daraus entwickeln sich Bezeichnungen für Sachen und Sachverhalte: Bekleidung bezeichnet auch Kleidungsstücke, Erfrischung auch ein erfrischendes Getränk. Diese Derivate können als nomina agentis gelesen werden: Eine Erfrischung ist etwas, das erfrischt.

Besonders ausgebaut sind die Ableitungsmöglichkeiten für Personenbe­zeichnungen.

Die folgenden Suffixe bezeichnen vor allem Personen, die durch das von der Basis Bezeichnete semantisch näher bestimmt werden:

- -and, z.B. Diplomand. Ein Diplomand ist eine Person, die ein Diplom ablegen will.

- -ant, z.B. Asylant. Ein Asylant ist eine Person, die Asyl sucht; ein Labo­rant ist eine Person, die in einem Labor arbeitet.

- -är, z.B. Visionär. Ein Visionär ist eine Person, die mindestens eine Visi­on hat.

- -äst, z.B. Fantast. Ein Fantast ist eine Person, die mindestens eine Fanta­sie zu viel hat.

- -at, z.B. Kandidat. Ein Kandidat ist eine Person, die kandidiert.

- -bold, z.B. Raufbold. Ein Raufbold ist eine Person, die charakteristi­scherweise rauft.

- -chen, z.B. Sensibelchen. Ein Sensibelchen ist eine Person, die (übertrie­ben) sensibel ist.

- -ent, z.B. Konkurrent. Ein Konkurrent ist eine Person, die konkurriert.

--er, z.B. Dichter, Lehrer, Lerner, Schreibersprecher, mit den Varianten -aner, -ianer, -iker, -ler, -ner, z.B. Republikaner, Freudianer, Alkoholi­ker, Postler, Rentner. Ein Dichter ist eine Person, die dichtet; ein Postler ist eine Person, die bei der Post arbeitet. Besonders mit Verbbasis gibt es kaum Beschränkungen, obwohl Beschränkungen versuchsweise immer mal wieder postuliert werden.

- -erich, z.B. Robusterich. Ein Robusterich ist eine Person, die robust ist.

- -eur, z.B. Chauffeur, Friseur. Ein Friseur ist eine Person, die frisiert.

- -euse, z.B. Friseuse. Eine Friseuse ist eine (ausdrücklich weibliche) Per­son, die frisiert.

- -i, z.B. Blondi, Hirni. Ein Blondi ist eine Person, die blond ist. Ein Hirni ist eine Person mit einem schrägen, einem verrückten Hirn.

- -ier, z.B. Bankier, Hotelier. Ein Hotelier ist eine Person, die ein Hotel betreibt.

- -ikus, z.B. Luftikus. Ein Luftikus ist eine Person, die leichtlebig, windig wie Luft ist.

- -in, z.B. Oberin, Freiin. Eine Freiin ist ursprünglich eine (ausdrücklich weibliche) Person, die frei ist.

- -ine, z.B. Blondine. Eine Blondine ist eine (ausdrücklich weibliche) Per­son, die blond ist.

- -ist, z.B. Lagerist. Ein Lagerist ist eine Person, die in einem Lager arbei­tet.

- -ling, z.B. Naivling, Prüfling. Ein Naivling ist eine Person, die naiv ist. Ein Prüfling ist eine Person, die geprüft werden soll.

- -o, z.B. Normalo. Ein Normalo ist eine normale Person.

- -or mit der Suffxivariante -ator, z.B. Aggressor, Organisator. Ein Orga­nisator ist eine Person, die organisiert.

- -ski, z.B. Besoffski. Ein Besoffski ist eine Person, die besoffen ist.

 

Das nominale Zirkumfixderivat

Das einzige Zirkumfix, das zur Bildung von Nomina verwendet wird, ist ge-...-e. Es werden vor allem nomina actionis gebildet, also Nomina, die eine Tätigkeit ausdrücken, z.B. Geblubbere, Gedränge, Gefauche, Gegackere, Gehopse, Geklimpere, Gelache, Gemeckere, Gerede, Gerufe, Geschaue, Geschnarche, Gezanke.

Mit ge-...-e wer­den Nomina meist abgeleitet, um - unabhängig von der negativ oder positiv bewerteten oder neutralen Verbbasis - ein negativ bewertetes Tun auszudrü­cken: Zum Beispiel vom Gerede des Bundespräsidenten zu sprechen, ist einigermaßen despektierlich.

Weniger genutzt wird die Möglichkeit, Kollektiva, d.h. Sammelbezeichnungen, mit Nomenbasis zu bilden, z.B. Gebirge 'Ansammlung vieler Berge', so auch Gestänge.

 

Das adjektivische explizite Derivat

Basen adjektivischer expliziter Derivate sind Nomina (z.B. Freund und Herz in freundlich, herzig), Adjektive (naturgemäß bei allen Präfigierungen, z.B. in hyperschlau, unmöglich, aber auch bei Suffigierungen, z.B. in gelblich) und Verben (z.B. in geläufig, möglich, schmeichelhaft) sowie Konfixe (z.B. in identisch und polyphon) und Phrasen (z.B. in viertürig).

Mit expliziter Derivation werden vor allem Präfixadjektive (z.B. unschön) und Suffixadjektive erzeugt (z.B. freundlich). Zirkumfigierung ist auch bei der Adjektivbildung selten; sie ist auf das Zirkumfix ge-...-ig beschränkt (z.B. geläufig). Im Folgenden werden die drei Typen der adjektivischen De­rivate erläutert:

Ø das adjektivische Präfixderivat,

Ø das adjektivische Suffixderivat,

Ø das adjektivische Zirkumfixderivat.

 

2.3.2.l. Das adjektivische Präfixderivat

Viele Präfixe expliziter Adjektive, u.a. erz- (z.B. erzkonservativ), hyper-(z.B. hyperschlau), mega- (z.B. megamodern), un- (z.B. unmöglich) und ur-(z.B. urgemütlich), werden auch zur Derivation von Nomina verwendet. Besonders im Präfixbereich haben sich zahlreiche Entlehnungen etabliert, z.B. a-, anti-, bi-, hyper-, mega-, poly-. In der Regel determinieren Adjektiv­präfixe die Basis, z.B. hyperschlau 'schlau, und zwar besonders schlau, in übertriebenem Maße schlau'.

Einige Beispiele für adjektivableitende Präfixe des Deutschen und ihre Kombinationsmöglichkeiten sind:

- a-, mit der Präfixvariante an-, z.B. ahistorisch, alogisch, amoralisch, anorganisch, anormal, areligiös, asozial, asymmetrisch, atonal, atypisch. Das Präfix bestimmt die Basis semantisch näher; es dient der Negation: ahistorisch ist nicht historisch.

- de- mit den Präfixvarianten des-, dis-, z.B. desartikuliert, desengagiert, desillusioniert, desinformativ, desintegrativ, desorganisiert, dezentral, disfunktional, disharmonisch. Das Präfix dient der Negation: disharmonisch ist nicht harmonisch.

- erz-, z.B. erzfaul, erzkonservativ, erzreaktinär. Das Präfix dient der Hervorhebung: Wer erzkonservativ ist, hebt sich unter den Konserva­tiven durch besonderen Konservativismus hervor.

- hyper-, z.B. hyperaktiv, hypergemein, hypernervös, hyperschlau. Das Präfix dient der Hervorhebung: Wer hypergemein ist, hebt sich unter den Gemeinen durch besondere Gemeinheit hervor. Mitunter wird auch ein Zuviel ausgedrückt: Wer hyperaktiv ist, nervt mit dem Übermaß an Akti­vität.

- in- mit den Varianten ill-, im-, ir-, z.B. illegitim, impotent, inaktiv, irrepa­rabel. Das Präfix dient der Negation: Was irreparabel ist, ist nicht repara­bel.

- ko- mit den Varianten kon-, kor-, z.B. kooperativ, konsensual, korrelativ. Das Präfix bestimmt die von der Basis genannte Eigenschaft semantisch näher: Wer mit jemandem koabhängig ist, ist mit ihm zusammen abhängig (z.B. vom Alkohol).

- non-, z.B. nonexistent, nonformal, nonkommerziell, nonkonform, nonver­bal. Das Präfix dient der Negation: Wer sich nonverbal verständigt, verständigt sich nicht verbal.

- pseudo-, z.B. pseudoaktuell, pseudobarock, pseudoklug, pseudoliberal, pseudomodern, pseudonaiv, pseudopräzise, pseudotolerant, pseudowis­senschaftlich. Das Präfix dient der Negation: Wer pseudoliberal ist, scheint nur liberal zu sein, ist es aber nicht.

- trans-, z.B. transalpin, transdisziplinär, transsexuell. Das Präfix be­stimmt nicht das präfigierte Adjektiv semantisch näher, sondern das Nomen oder Konfix, das im Adjektiv steckt: Transalpine Handelswege füh­ren über die Alpen.

- un-, z.B. unfreundlich, unschön. Das Präfix dient der Negation: Wer un­freundlich ist, ist nicht freundlich.

- ur-, z.B. uralt, urgemütlich. Das Präfix dient der Hervorhebung: Was urgemütlich ist, hebt sich unter allem Gemütlichen durch besondere Ge­mütlichkeit hervor.

 


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